Gnadenloser Untergang

Am gestrigen Abend bestritt die erste Damenmannschaft des TUS Xanten ihr erstes Heimspiel in der Landesliga gegen den TV Bocholt und musste sich mit einer desolaten Leistung gnadenlos geschlagen geben.

Dieser Spielbericht bedarf keiner großen Worte. Mal wieder hatten wir mit einer großen Personalnot zu kämpfen, sodass wir uns sogar Hilfe und Unterstützung aus unserer zweiten Damenmannschaft geholt haben. An dieser Stelle schonmal ein großer Dank an Eva van Rennings, Nele Ochmann und Svenja Hemmers. Doch die dünne Personaldecke war nicht der Grund für die wohl schlechtesten 60 Minuten, die wir uns in den letzten Jahren geleistet haben. Von Anfang bis Ende war in diesem Spiel der Wurm drin oder anders ausgedrückt: körperlich waren wir zwar anwesend, aber mental nicht auf dem Platz. Außerdem kam hinzu, dass Einstellung, Moral und Kampfgeist nicht vorhanden waren. Wie gelähmt traten wir auf: Abschlüsse waren unvorbereitet und harmlos, dadurch erzielten die Gegnerinnen aus Bocholt leichte Tempogegenstöße und abwehrtechnisch leisteten wir so gut wie keinen Widerstand. Somit lagen wir nach der ersten Halbzeit erschreckenderweise mit 3:19 zurück.

Halbzeit zwei war ähnlich desolat wie die erste, auch wenn wir uns in der Halbzeitpause vorgenommen hatten, die zweite Hälfte so zu beenden, dass wir mit Anstand die Halle verlassen konnten. Doch dies gelang nur sehr bedingt. In der Abwehr konnten wir abermals nicht überzeugen. Viele Tempogegenstöße und enorm viele Tore von der gegnerischen Rechtsaußen brachten uns abermals in einen blamablen Rückstand. Auf unserer Seite wurden 7m nicht verwertet und zu allem Überfluss bekamen wir auch noch eine rote Karte. Damit hatten wir so ziemlich alles versaubeutelt an diesem Tag. Einzige Steigerung zu Halbzeit eins: Wir konnten 4 Treffer mehr erzielen. Am Ende stand es unglaubliche 10:38.

Wenn das Desaster etwas Gutes hat, ist es die Tatsache, dass sich spätestens jetzt jede einzelne Spielerin an die Ehre gepackt fühlen sollte. Die Saison ist noch lang und wir wollen nicht irgendwann vor leeren Rängen spielen. Die Auswärtshürde in Dinslaken wird auf jeden Fall zur Charakterfrage.

Tore: Lena Gäde (4), Eva van Rennings und Eva Sernetz (jeweils 2), Anna Lamers und Paula Kilders (jeweils 1).