Allmähliche Leistungssteigerung
Gestern Abend gewannen die Xantener Handballerinnen ihr zweites Heimspiel und damit den dritten Sieg in Folge gegen MTV Rheinwacht Dinslaken II mit 29:19 (12:9).
Aufgrund der großen Vereinslage ist Dinslaken immer ein Gegner, bei dem man nie weiß, wer einem gleich gegenübersteht. Wir wollten jedoch direkt von Anfang an selbstbewusst auftreten und zeigen, wer die Herrinnen im Haus sind. Dies gelang uns in den ersten Minuten auch noch recht gut und konnten mit einer 3:1-Führung davonziehen. Dann gewannen die Dinslakenerinnen jedoch die Überhand. Die recht kräftigen und vor allem hart agierenden Spielerinnen machten uns das Leben in der Deckung recht schwer. Wir wurden zunehmend unsicherer, sodass überhastet der Abschluss im Angriff gesucht wurde und auch die Deckung immer mehr ins Wanken geriet. Nach 25 Minuten führten die Gäste mit 8:7 und Trainer Harald Metsches sah sich gezwungen einige Spielerinnen auszuwechseln, frischen Wind zu bringen und auch die Deckung in eine 6:0-Formation umzustellen. Diese Deckungsvariante brachte uns mehr Sicherheit und zwang die Gegnerinnen häufig zu Fehlern, wodurch wir den Spieß vor der Halbzeitpause noch umdrehen und mit 12:9 davonmarschieren konnten.
Die letzten Minuten der ersten Hälfte hatten gezeigt, dass die Gegnerinnen sehr wohl einfach zu knacken waren. Wir mussten lediglich weiterhin kompakt stehen in der Deckung und damit gegnerische Fehler erzwingen. Genau das war der Schlüssel zum Erfolg. Wir machten dort weiter, wo wir Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Aus einer stabilen Abwehr heraus, konnten wir viele Tempogegenstöße herausarbeiten, die beispielsweise von unserer flinken Miri grandios umgesetzt wurden. Relativ schnell wurde in der zweiten Hälfte klar, dass uns die Dinslakenerinnen nichts mehr anhaben können und es nur noch um die Frage geht, wie hoch wir gewinnen werden. Auch wenn wir mit 10 Toren Unterschied gewonnen haben, ärgerte sich Trainer Harald Metsches noch ein wenig über die 19 Gegentore.
Dieses Spiel war insofern richtungsweisend, dass es uns gezeigt hat, wie viel Luft nach oben noch bei uns vorhanden ist. Wir haben zwar mal wieder eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten beiden Spieltagen gezeigt, aber dennoch haben wir noch längst nicht vollends überzeugt und schon gar nicht alles auf die Platte gebracht, was wir eigentlich können. Diese Aussicht ist auf jeden Fall im Hinblick auf die nächsten Spiele sehr vielversprechend – vielleicht auch hinsichtlich des Meisterschaftskampfes. Soweit ist es aber noch längst nicht und wir wollen von Spiel zu Spiel denken. Und da erwartet uns vor den Herbstferien noch der TSV Bocholt II. Diese Gegnerinnen haben in der letzten Saison eine gute Figur gemacht, aber haben wohl dieses Jahr personelle Probleme, weshalb sie schon ein Spiel absagen mussten. Demnach bleibt abzuwarten, in welcher Besetzung Bocholt uns nächste Woche Sonntag empfängt. Wir hoffen natürlich, dass wir abermals eine „Schüppe drauflegen“ können, um weiterhin die Tabellenspitze zu bewahren.
Tore: Miriam Langenberg (7), Eva Sernetz (6/1), Anna Lamers (5/1), Katharina Radtke (4), Julia Winkels (3/1), Daniela Kuhlmann (2), Pia Oenning und Lena Gäde (jeweils 1).