Vorbericht Landesliga 2019/2020

Unverhofft kommt oft – so auch unser Aufstieg in die Landesliga. Die letzte Saison hatten wir als Zweitplatzierter beendet und hatten uns mit diesem Ergebnis auch gut zurecht gefunden. Nur wenige Wochen später erfuhren wir, dass die Damen des TSV Bocholt II den Aufstieg ablehnen und wir somit als Zweiter nachrücken.

Die Freude darüber hielt sich zunächst in Grenzen, insbesondere bei den Spielerinnen, die schon einige Handballjahre mehr auf dem Buckel haben. Schließlich wusste man, dass die Mannschaft der kommenden Saison noch sehr jung sein wird (viele kommen aus der Jugend). Zusätzlich musste man die Abgänge von Juli und Katha verkraften und deren Positionen neu besetzen. Außerdem wurde eine zweite Damenmannschaft gegründet, deren Traineramt Miriam Langenberg übernahm. Somit stand nun auch unser Flügelflitzer Miri nicht mehr zur Verfügung. Neben diesen Abgängen konnte man jedoch auch mit Pia Oenning, Dagmar Olfen, Helen Lemken und Paula Kilders Eigengewächse aus der A-Jugend in die Mannschaft holen. Aline Dupont und Lena Gäde sind aus der Babypause zurückgekehrt und verstärken nun wieder den Kader. Insgesamt stehen Trainer Harald Metsches somit 15 Spielerinnen zur Verfügung.

Bezüglich Thema Landesliga waren insbesondere die jungen Spielerinnen der ersten Damenmannschaft  jedoch ziemlich „heiß“ auf diese Herausforderung und schlussendlich entschied man sich für die nächst höhere Liga unter dem Motto „wir haben nichts zu verlieren“, sondern maximal Erfahrung zu gewinnen.

Die Vorbereitung verlief recht vielseitig und intensiv. Laufeinheiten, Kampfsport, Beachhandball und später auch Hallentraining waren Trainingsinhalte, die nicht nur die Fitness und handballerischen Fähigkeiten fördern sollten, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl. In den ausgetragenen Testspielen konnten wir bereits erleben, was uns in der kommenden Saison erwarten wird: kein Zuckerschlecken, so viel steht fest. In der Landesliga wird schneller und körperbetonter gespielt. Unsere Fehler werden gnadenlos bestraft werden. Das zeigte sich bereits in den Testspielen, wo unsere Mannschaft noch nicht überzeugen konnte. Wenn wir in Phasen – wo es nicht gut läuft – den Kopf herunternehmen, geraten wir innerhalb von wenigen Minuten uneinholbar in Rückstand. Die erlittenen Niederlagen sollten daher für unser Team der Weckruf sein, dass wir niemals aufgeben dürfen.

Die Herausforderung ist immens groß, das wissen wir alle. Wichtig wird es sein, dass sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt, damit die Mannschaft an Stärke hinzugewinnt. Es darf nicht sein, dass nur ein, zwei Spielerinnen stetig den Kopf hinhalten. Der Vorstand gibt uns jede erdenkliche Unterstützung, auch die Zuschauer stehen in Xanten immer hinter uns. Es gibt daher keinen Grund ängstlich oder gehemmt zu spielen. Unsere Mannschaft muss das Projekt Landesliga mit Freude angehen und jede noch so schwierige Aufgabe mit Mut und Leidenschaft angehen. Diese Haltung wird unumgänglich sein, alles andere als der Klassenerhalt ist ohnehin illusorisch. Unabhängig von den Ergebnissen werden unsere Spielerinnen am Ende der Saison Gewinnerinnen sein. Mit viel Einsatz und Geduld wird sich ein Prozess in Gang setzen, der eine deutliche Entwicklung jeder einzelnen Spielerin hervorrufen wird. 

Das Pokalspiel am kommenden Samstag, den 07.09. um 18.00 Uhr in der Bahnhofshalle gegen den Verbandsligisten HCTV Rhede, soll der Startschuss in eine im positiven Sinne denkwürdige Saison sein. Es ist das klassische Duell David gegen Goliath. Im Normalfall haben wir keine Chance. Wir können daher nur gewinnen. Mit leidenschaftlichem Einsatz ist es die beste Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Daher freuen wir uns natürlich auf diesen Pokalabend vor hoffentlich guter Kulisse. Die Einnahmen werden in Absprache mit unseren Gästen an die Aktion “ Bewegen hilft “ gespendet.