Nachruf für Werner Uhrlau

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Wir – die Mitglieder der Handballabteilung im TuS Xanten – nehmen zusammen mit Ihnen Abschied von Werner.

Werner war über viele Jahre hinweg als Abteilungsleiter in unserem Kreise die treibende Kraft. An vielen Stellen war er es, der durch seinen Einsatz das Fortkommen unserer Abteilung sicherte, ob als Trainer im Jugend- und Erwachsenenbereich, ob in der oft undankbaren und doch so wichtigen Verwaltungsarbeit oder in den vielen unwägbaren Kleinigkeiten, an denen alltäglich zupackend gearbeitet werden muss. Es ist nicht übertrieben, festzustellen, dass es ohne Werner unseren Sport hier in Xanten vielleicht nicht mehr gäbe, war er es doch, der in einer Phase, als der Spielbetrieb im Handball in Xanten fast zum Erliegen gekommen war, mit einigen anderen die Initiative ergriff und durch einen mutigen und engagierten Neustart eine Entwicklung bis zur heutigen Blüte unserer Abteilung ermöglichte. Dafür wollen wir ihm danken.

Noch wichtiger aber als der unermüdliche Helfer und Arbeiter war Werner für uns als Mensch. Ihm lag der Sport nicht nur am Herzen, er war wirklich ein Sportsmann:

  • ein Sportsmann, der mit Leidenschaft um den Sieg kämpfte, aber im Gegner doch immer den sportlichen Partner und oft auch den Freund sah, mit dem man diese Leidenschaft teilte;
  • ein Sportsmann, der all seine Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft und der Abteilung  stellte und seinen persönlichen Erfolg nur als den gemeinsamen Erfolg aller genießen konnte;
  • ein Sportsmann, der bei allem Streben nach Leistung immer auch die Achtung für den Schwächeren als gleich wertvollen Teil der Mannschaft und der Gemeinschaft lebte;
  • ein Sportsmann, der im Wissen um eigene Schwächen auch die Unzulänglichkeiten anderer verstehen und in der Gemeinschaft um gegenseitiges Verständnis werben konnte;
  • ein Sportsmann, dem gerade auch in seiner Rolle als Trainer gegenüber Kindern und Jugendlichen seine menschliche Verantwortung weit über den rein sportlichen Bereich hinaus bewusst war;

und schließlich ein Sportsmann, der sich als Teamspieler in einem weit größeren Sinne verstand, sichtbar an Sätzen wie „Wenn wir nicht was für diese Kinder und Jugendlichen tun, wer tut es denn dann?“, wie so oder ähnlich sie mancher von uns von ihm gehört hat.

 

Liebe Familie Uhrlau,

Werner hat diese Werte und Überzeugungen verkörpert und gelebt und sich für ihre Verwirklichung eingesetzt mit einer Redlichkeit und Wahrhaftigkeit, die ihn für uns zum Vorbild machen. Wir sind froh darüber, die Gemeinschaft mit ihm erlebt zu haben, und trauern jetzt gemeinsam mit Ihnen und Euch.

 

Xanten, den 18. April 2012