Ambitionen am Handball
Die Handball-Abteilung des TuS Xanten geht mit ehrgeizigen Zielen in die neue Saison. Dabei zeigt sich der TuS gut aufgestellt. Für talentierte Jugendteams wird ein spezielles Förderprogramm geplant. Von Marcel Kleifeld
Kapitän Fred Friese ist es zu verdanken, dass die Anhänger der Kreisliga-Handballer des TuS Xanten viele neue Gesichter begrüßen dürfen. Doch so neu sind diese Gesichter gar nicht. Inklusive Friese, Initiator der Wechsel, kehrten gleich sechs Spieler nach Xanten zurück (die RP berichtete). „Sie konnten unser Elend nicht mehr ertragen“, scherzte Abteilungsleiter Werner Uhrlau, um rasch etwas ernster zu ergänzen: „Sie sind wegen der guten Kameradschaft nach Xanten zurückgekommen.“ Auch dank der Rückkehrer peilen die Männer den Aufstieg in die Bezirks- und langfristig in die Landesliga an.
Die übrigen Xantener Handball-Teams sind ebenfalls gut aufgestellt, wie Uhrlau und sein Stellvertreter Christoph Wonning in einem Pressegespräch verdeutlichten. Der Domstadt-Verein setzt besonders auf eine hohe Identifikation der Spieler. „Unser Motto lautet: Aus der Breite an die Spitze mit eigenen Spielern“, erläuterte Uhrlau. Dabei nehmen die Verantwortlichen des TuS auch mögliche Abstiege in Kauf, wenn nach einem anvisierten und realisierten Aufstieg die Qualität für den Klassenerhalt nicht ausreichen sollte.
Kein Wettbieten
Uhrlau verdeutlichte, dass sich die Xantener am Wettbieten um neue Spieler nicht beteiligen und diesen kein Geld zahlen werden. Der TuS tut gut daran, diesem Konzept treuzubleiben. Aktuell sieht es auch ohne Prämien oder Gehälter für Spieler gut aus. Die Frauen peilen nach dem Aufstieg in die Bezirksliga einen Platz im oberen Drittel an. Gleich sieben Spieler von Viktoria Alpen verstärken die Römerstädter. Die Mädchen C streben nach der geglückten Verbandsliga-Qualifikation ebenfalls einen Platz im oberen Drittel an.
Aufgrund der knappen Hallenzeiten plant der TuS ein Förderprogramm und steht mit der HSG Düsseldorf in Verbindung. Immer samstags sollen talentierte Jugendteams die Möglichkeit erhalten, unter A- oder B-Lizenz-Coaches zu trainieren. Dabei stehen Koordination und Technik im Vordergrund. Zudem wird der TuS mit Handball-Tagen oder Handball-AGs auch weiterhin an Schulen aktiv sein. „Seit wir das machen, haben wir stets zwei F-Jugendteams. Vorher war es nur eine Mannschaft“, hob Vorstandsmitglied Wonning hervor. Uhrlau wies noch darauf hin, dass verstärkt darauf geachtet werde, dass die Kinder angemessen und friedlich miteinander umgehen. Zudem seien die Xantener im Jugendbereich auf die Mitarbeit der Eltern angewiesen. Die Verantwortlichen wünschen sich, dass die Eltern bei Spielen oder auch beim Training Präsenz zeigen. Präsent möchten auch die verschiedenen TuS-Teams sein – und zwar in erfolgreichen Tabellenregionen.
Quelle: RP