TuS Xanten gewinnt weiteren internationalen Titel
Auch in diesem Jahr nahm die 1. Herrenmannschaft des TuS Xanten am Rasenhandballturnier in Heythuysen (Nl) teil. Zu Beginn der Pfingstfeiertage machte sich der Tross aus Spielern, Betreuern und Fans auf in die Niederlande. Ca. eine Stunde entfernt, liegt das kleine beschauliche Dorf Heythuysen.
Bevor am Sonntag das große Turnier beginnen sollte, waren eineinhalb Tage intensives Training bei brütender Hitze angesagt.
Für einige war das Turnier auf Rasen eine Premiere, während es für andere längst Routine ist, die zweimal 12,5 (wahlweise auch eine x-beliebige Spielzeit) Minuten abzureißen. Zweifach gezogene Linien, mit unendlich viel Harz behaftete Bälle und die Mittagshitze stellten sich dem Unternehmen Pokalsieg in den Weg.
Xanten musste sich in vier Spielen behaupten. Im ersten Spiel gegen den TV Lössel blieb das Team weit hinter den Erwartungen zurück. Die improvisierte Taktik – einfach drauf – erwies sich als wenig Erfolg bringend, wenn das Tor nicht getroffen wird. Lange lief Xanten einem Rückstand hinterher und überzeugte ausschließlich mit Abspielfehlern und Fehlwürfen. Sollte sich die lange Nacht hier doch tatsächlich im ersten Spiel rächen? Nein keineswegs, mit einer selten gesehenen Souveränität wurde sich beim Schiedsrichter nach dem Spielstand erkundigt, zwei Tore geworfen, die Führung übernommen und der ersehnte Abpfiff folgte kurz darauf. Ein gutes Pferd springt … lassen wir das. Endstand: 12:11
Selbstkritisch wurde der Gang zum Camp angetreten. Im zweiten Spiel sollte Vieles besser werden. Auch der eine verworfene Siebenmeter lag schwer im Magen. Die Gegner des zweiten Spiels – Lelystad – hatte man schon im Vorfeld spielen sehen und Allen war klar, dass eine enorme Leistungssteigerung von Nöten sein würde um dieses Spiel auch zu eigenen Gunsten zu entscheiden. Nach Auffrischen der Wasservorräte wurde der Gang zum zweiten Spiel angetreten. Hier machten die eigens für dieses Turnier umgeschulten Torhüter (F. Saccullo, D. Rottes) ihr bestes Spiel und hielten ganze 14 Würfe!
Lelystad spielte schnellen Handball, war aber im Aufbauspiel und in der Deckung den Xantenern nicht gewachsen. Clever verschleppten diese das Tempo, setzten ihre körperliche Überlegenheit ein und machten den Spielern von Lelystad klar, dass hier nur Xanten als Sieger vom Platz gehen würde. Trotz zwei verworfenen Siebenmetern (1/4) gewann Xanten sehr klar mit 17:12.
Nach der Mittagspause stand das Spiel gegen den TV Wickede an. Mit Spielern dieses Vereins hatte man bereits im Vorfeld intensiven Kontakt gehabt und war nicht unvorbereitet. Xanten machte kurzen Prozess mit Wickede und gewann trotz 7 Fehlwürfen hochverdient und sehr deutlich mit 17:9. Dem Spielführer des TV Wickede war früh der Zahn gezogen worden, sodass dort niemand mehr Motivation hatte, es mit den Rückraumrecken des TuS aufzunehmen.
Im letzten Spiel gegen DJK Komet Dortmund wartete eine gänzlich unbekannte Mannschaft auf den Titelanwärter. Zwar direkte Zeltnachbarn, hatten sich die Dortmunder nur am Samstagmorgen gezeigt, als sie ihre Zeltstadt verließen um die nähere Umgebung zu erkunden. Danach hatte sie niemand mehr gesehen.
Allen Hoffnungen zum Trotz trat Dortmund zum Spiel an. Es gestaltete sich ein äußerst ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit, bei dem Xanten endlich seine Siebenmeterquote verbessern konnte. (2/5) In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann, dass sich das Training der vorangegangenen Tage gelohnt hatte. Kondition wirft eben doch Tore, wenn der Gegner keine mehr hat. Auch wenn die Torhüter in diesem Spiel eine durchschnittliche Quote von 11 gehaltenen Bällen hatten, waren es doch oft freie Würfe, die entschärft werden konnten. Dortmund konnte in der Abwehr gegen unsere Rückraumschützen nicht verteidigen und verlor im Angriff die Lust aufs Torewerfen. Mit einem 16:11 verabschiedete sich der TuS aus dem Turnier und gewann souverän ohne Punktverlust das Turnier im „Pool F“.
Nächstes Jahr dann wieder!
Es spielten:
Fabian Eichler, Niklas Eichler, Robert Evertz, Martin Gerißen, Christoph Glenk, Julian Kleinpaß, Jonathan Kleinpaß, Philipp Gralla, Nick Paul, Dino Rottes, Sebastian Schmitz, Christoph Zabel, Johannes Heiming