Erfolgreicher Rückrundenauftakt trotz Niederlage
Am gestrigen Abend spielten und verloren die Xantener Handballerinnen gegen den ungeschlagenen Tabellenersten aus Haldern/Meerhoog/Isselburg mit 11:18 (7:10). Trotz einer weiteren Niederlage haben wir uns mehr als gut präsentiert und wohlmöglich die bisher beste Saisonleistung aufs Parkett gebracht.
Wir hatten prinzipiell nichts zu verlieren, da die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach unserer bisherigen Saisonleistung gegen den ungeschlagenen Tabellenersten gewinnen werden, ziemlich gering war. Daher hatten wir uns eigene Ziele gesteckt: wir wollten eine Entwicklung zum Hinspiel (, in dem wir eine katastrophale Leistung zeigten) sehen und zudem die Gegnerinnen ein wenig ärgern und uns nicht von ihnen in eigener Halle abfertigen lassen.
Vielleicht sollten wir öfters mit solch einer Einstellung auf den Platz treten, denn von Anfang an spielten wir ziemlich befreit und schindeten vor allem in der Defensive mächtig Eindruck. Die spielerische Überlegenheit der HMI-Damen war deutlich zu erkennen und für uns zu spüren, aber wir brachten alle unsere Möglichkeiten ins Spiel und konnten so erzwingen, dass der Tabellenführer ein Stück weit verunsichert war und vor allem nicht zu seinem Spiel gefunden hat. Die ersten Minuten konnten wir sogar tatsächlich in Führung gehen und erst in der 10. Spielminute gingen unsere Gegnerinnen in Führung. In der 18. Spielminute stand es zwar schon 5:9, aber die letzten Minuten hielten wir den Tabellenführer wieder im Zaum, so dass wir nur noch ein Tor bis zur Halbzeit kassierten und wir zwei weitere markierten. Eine bärenstarke Abwehrleistung war der Grund für dieses tolle Halbzeitergebnis – zum Vergleich: Im Hinspiel wurden wir noch mit 31 Gegentreffern deklassiert.
In der Halbzeitpause lobte Trainer Harald Metsches insbesondere die gute Defensivleistung und motivierte uns, genau dort weiterzumachen. Des Weiteren wollten wir probieren auch vorne im Angriff noch ein wenig mehr zu leisten, u.a. durch ein cleveres Tempospiel.
Ähnlich gut wie die erste Hälfte endete, so ging die zweite Halbzeit weiter. Die Damen von der anderen Rheinseite wurden durch uns sehr frühzeitig attackiert und konnten demnach ihr Angriffsspiel nicht wie gewünscht umsetzen. Zudem zwangen wir sie immer häufiger zu technischen Fehlern. Die ersten elf Minuten in Halbzeit zwei brachte der angereiste Tabellenführer kein Tor zustande! Eine wahnsinnig starke Leistung von uns! Allerdings, und da haben wir leider wieder die Kehrseite der Medaille, konnten wir selbst auch nur zwei Tore markieren. Damit blieben die Gäste in Führung – aber in ziemlich frustrierter Art und Weise. Mitte der zweiten Hälfte ließen sicherlich nach dieser harten Partie unsere Kräfte nach, so dass wir auch in der Abwehr nun ein paar Fehler zuließen. HMI konnte mit 9:15 davonziehen. Hinzu kam, dass wir in der 45. Minute einen Platzverweis erhielten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Spiel entschieden – der Tabellenführer spielte clever seine spielerische Überlegenheit aus und markierte zum Schluss noch drei Tore, die für unseren Geschmack zu viel waren, um den eigentlichen Spielverlauf widerzuspiegeln. Am Ende stand es 11:18.
Auch wenn wir eine weitere Niederlage hinnehmen mussten, so können wir auf unsere gestrige Leistung stolz sein: Wir haben …
– kämpferische Moral gezeigt
– gegen den Tabellenführer keine 20 Tore zugelassen (obwohl die junge Mannschaft dafür bekannt ist, um die 30 Tore pro Spiel zu machen)
– uns im Vergleich zum Hinspiel enorm gesteigert und
– uns in eigener Halle nicht vorführen lassen und die ungeschlagenen Gegnerinnen teilweise an den Rand der Verzweiflung gebracht und sie so definitiv geärgert :).
Wenn wir so eine Leistung wie gestern bei anderen Spielen, gegen andere Gegner zeigen, dann müssten wir häufiger gewinnen und sicher den Klassenerhalt schaffen. Daher sollten wir dieses Spiel als Motivation und Anlass sehen, eine Wende einzubereufen, da wir es weitaus besser können als in vielen Spielen bisher gezeigt, und diesen Schwung mit in die nächsten Partien transportieren.
Tore: Lena Brammen (3), Aline Dupont, Miriam Langenberg und Julia Winkels (jeweils 2), Eva Sernetz und Daniela Kuhlmann (jeweils 1).