Gemischte Gefühle…
… hatten die Xantener Handballerinnen nach dem Spitzenspiel am Sonntagnachmittag auswärts in Dingden. Nach einem 20:20-Unentschieden können nun die Domstädterinnen aus eigener Kraft nicht mehr den Aufstieg in die Landesliga schaffen. Auf der anderen Seite konnte man am Schluss der Partie ein wenig froh sein, immerhin noch einen Punkt mitgenommen zu haben.
Der Anfang gestaltete sich wie in den letzten Spielen. Die Xantenerinnen starten mit einer 5:0-Führung in der ersten Halbzeit und ließen erneut die Führung liegen und gaben Dingden die Räume, welche gnadenlos genutzt wurden, so dass der Tabellenerste ins Spiel fand. Jedoch zeigten sich die Domstädterinnen kämpferisch und gingen mit einer 11:14-Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit sollte noch energischer der Wille das Spiel für uns zu entscheiden, unterstrichen werden.
Der Traum vom selbsterkämpften möglichen Aufstieg zerplatzte nach den ersten 6 Minuten der zweiten Halbzeit.
Fehler in der Abwehr und überhastete Angriffe ließen die Damen des BW auf ein 14:14 herankommen.
Das darauf genommene Time-Out durch Trainer Thomas Hoffmann brachte nicht den gewünschten Erfolg. Zwar konnte Xanten zunächst eine 14:15-Führung erreichen, aber darauf folgten zu viele technische Fehler, die die Dingdenerinnen kurzerhand für sich entschieden und drei Tore in Folge erzielten. Damit war Xanten im Zugzwang.
Die Niederlage vor Augen und ein Blick auf die Uhr zeigten noch 15 Spielminuten Zeit das Blatt zu wenden.
Es folgte ein Schlagabtausch bis zur 58. Minute und ein Time-Out durch BW Dingen beim Stand von 19:19.
In diesem Time-Out versuchte der Xantener Coach nochmal die letzten Kräfte der Xantenerinnen zu sammeln, indem er u.a. die Kampfansage „ein Unentschieden ist keine Option…” unterbreitete.
Dingden nutze den Angriff nicht und Xanten ging mit einem schnellen Gegenstoß mit 19:20 in Führung.
Jedoch genauso schnell folgte leider auch ein Patzer in der Abwehr und Dingden warf sich erneut zu einem Unentschieden.
Xanten jetzt im Angriff und es sollte der letzte und wichtigste sein.
In der 29. Minute erhält Dingden eine Zwei-Minuten-Strafe und die Domstädterinnen können in Überzahl alles für sich entscheiden…
Warum wir diese Chance ungenutzt ließen, bleibt offen. Das Ergebnis steht: 1 Punkt zu wenig auf der Habenseite.
Die Schlussrechnung: Die nachfolgenden Spiel müssen gewonnen werden, ansonsten sind wir schon vorzeitig beim Aufstiegskampf aus dem Rennen.
Auch wenn die Enttäuschung überwiegte, so konnte man immerhin noch durch kämperische Leistung einen Punkt mitnehmen – besser als keiner. Zudem muss man sich vor Augen halten, dass sich die Bedingungen in der zweiten Häfte änderten und somit die Xantenerinnen nicht so ein leichtes Spiel mehr hatten, wie noch in der ersten Häfte: die gegnerische Torhüterin wurde ausgewechselt und das Schlusslicht parierte eindeutig mehr Würfe, als die vorherige Torhüterin und unsere Goalgetterin Katharina Radtke wurde in Halbzeit zwei auf Manndeckung genommen. Zwei taktische Umsetzungen, die für die Frauen aus Dingden erfolgsbringend waren.
Fazit: Wir müssen lernen mit Umstellungen der Abwehr besser umzugehen und unser Spiel variabler zu gestalten. Wir lassen uns durch geänderte Abwehrformationen noch zu schnell verunsichern. Daran können und müssen wir für die noch ausstehenden Spiele arbeiten, damit wir alle restlichen Partien für uns gewinnen können und somit für uns die Hoffnung auf den Aufstieg nicht vorzeitig stirbt…
Tore: Lisa Vogel, Katharina Radtke (jeweils 5), Julia Winkels (3), Alina Vogel (2), Eva Sernetz, Aline Dupont, Miriam Langenberg, Jennifer Winkels und Lena Brammen (jeweils 1), Tanja Wenning, Michaela Schlothmann, Bea Schmitz, Martina Reichel (TW).