Katastrophale zweite Halbzeit besiegelt bisherigen Saisontiefpunkt
Die 1. Herren trat am Sonntagmittag auswärts beim MTV Dinslaken 4 an. Im Gegensatz zum bereits bespielten Gegner MTV 3 eine deutlich jüngere Mannschaft. Somit konnte man von einem völlig anderen Spiel ausgehen. Unter der Woche wurde gut trainiert und man ging optimistisch und hoch motiviert in die Partie.
Früh war jedoch klar, dass man sich schwer tat an diesem Sonntag. Sehr schwer. In Hälfte 1 lief beim TuS speziell im Angriff nur wenig zusammen. Zu wenig Bewegung und mangelnde Torgefahr führten dazu, dass man es mal wieder auf nur 9 (!!) Treffer in Halbzeit 1 schaffte. Schnell lag der TuS mit 2:7 hinten. Es drohte eine deutliche Klatsche. Durch eine noch relativ ordentliche Abwehrleistung und einen gut aufgelegten Niklas Lackmann im Tor, kassiert man jedoch auch nur 10 Treffer und hielt sich somit im Spiel. Halbzeitstand 10:9 für den Gastgeber.
In der Pause sprach Trainer Gaede die Unstimmigkeiten und Fehler an und gab klare Konzepte und Abläufe vor. Mehr Struktur im Spiel und Konzentration im Abschluss sollten das Kräfteverhältnis zu Gunsten des TuS verschieben. Sollte….
Im ersten Angriff der zweiten Hälfte glich der TuS noch zum 10:10 aus. Danach kassierte man jedoch in kürzester Zeit 3 Tempogegenstöße, indem man den Gastgeber den Ball in die Hand gab und freundlich zum munteren Tore werfen einlud. Das Spiel zerbrach – weder vorne noch hinten lief noch irgendetwas zusammen. Der MTV zog davon. In den letzten 10 Minuten entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Einzig Fabio Saccullo und Fabian Eichler zeigten in dieser Phase, wie leicht es gewesen wäre, Tore zu machen. Das Problem jedoch war nun, dass im Gegenzug keine Abwehr mehr stattfand und der MTV Tore aus allen Lagen und Positionen erzielen konnte. So schaffte es der TuS, trotz 16 Treffern in Halbzeit zwei, nicht, das Spiel für sich zu entscheiden….weil man 20 Gegentreffer zuließ. Endstand 30:25 für den MTV.
Der bisherige Saisontiefpunkt – speziell in Halbzeit 2. Die Vorgaben des Trainers wurden weder nach der Halbzeit, noch nach den entsprechenden Auszeiten umgesetzt. Die Mannschaft wirkte hilf- und kopflos. Man hatte das Gefühl, egal was man versucht, es geht in die Hose. Einfachste Situationen, welche im Training und in den vorherigen Spielen x-fach richtig umgesetzt wurden, schienen unlösbar. Mangelnden Einsatz oder Kampfgeist konnte man der Mannschaft jedoch nicht vorwerfen. Erst beim Rückstand von 5 Treffern 1 Minute vor Schluss war klar, dass der Käse gegessen war. Und hier sei es dann auch jedem erlaubt, den Kopf hängen zu lassen
Kurz: Ein Spiel zum vergessen, welches man wohl in jeder Saison einmal hat – hoffentlich war es das einzige.
Dennoch bleibt ein Funke Hoffnung: Schlechter als Sonntag – geht es nicht mehr! Insofern hakt der TuS dieses Spiel nun ab und bereitet sich konzentriert auf das kommende Heimspiel gegen Dingden vor – hier MUSS nun gepunktet werden. Zu viele Punkte hat man nun bereits liegen gelassen (Schermbeck, MTV, Hiesfeld). Dass die Mannschaft deutlich mehr kann, als sie Sonntag gezeigt hat, weiß sie und auch Trainer Gaede selbst. Nun bleibt zu hoffen, dass dieser die richtigen Worte und die Mannschaft die richtigen Mittel findet, um wieder auf den bisher doch recht stabilen Weg dieser Saison zurückzufinden.
Spezieller Dank gilt den nicht berücksichtigten Spielern (wegen Überfüllung geschlossen) – Rafael Zur und Mathis Staymann – welche trotzdem angereist waren und sich am Kampfgericht und auf der Bank quälen durften.
Kader: Niklas Lackmann, Thorsten Dietz (Tor), Fabian Eichler (6), Stefan Swoboda (3), Niklas Eichler (1), Fabio Saccullo (7), Christoph Zabel, Dorian Orlowski (1), Rafael Hellhorst, Marcel Kotes, Philip Gralla (1), Dominik Sernetz (3), Dino Rottes (1), Fred Friese (2)