„Genickbruch“ am Ende der ersten Hälfte
Gestern Abend wurde das Lokalderby in der Handball Damen Landesliga in der Bahnhofshalle Xanten ausgetragen. Dabei verloren die Gastgeberinnen deutlich mit 31:22 (12:17) gegen starke Gegnerinnen der HSG Alpen/Rheinberg.
Es hat nicht sollen sein… Wir hatten uns für dieses Wiedersehen mit der HSG einiges vorgenommen, zumal wir die letzte Partie (vor 1,5 Jahren) noch für uns entscheiden konnten. Doch leider war das Glück dieses Mal nicht auf unserer Seite, und ehrlicherweise auch nicht das erforderliche Niveau, um die junge und talentierte Truppe aus Alpen/Rheinberg zu schlagen.
Dabei begann die Partie recht ausgeglichen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und es war eine sehr kräfteraubende und ein recht körperbetonte Partie. Wir hatten vor allem mit der gegnerischen linken Angriffsseite zu kämpfen. Die Linksaußen und Halbrechte der HSG zeigten ihre spielerische Qualität und markierten ordentlich Tore. Doch das konnten wir noch zunächst auffangen, indem wir durch eine schnelle zweite Welle vorne die Tore machten. So stand es zwischenzeitlich 12:12. Was dann passierte, können wir uns alle nicht so recht erklären… Wir ausgeknockt, wie gelähmt spielten wir die letzten Minuten dieser Partie und erhielten in nur 5 Minuten 5 Gegentreffer. Ob die Formation mit zwei Kreisläuferinnen in dem Moment nicht funktionierte, in der Phase zu viel gewechselt wurde oder irgendetwas anderes Schuld daran trug, bleibt noch zu klären. Auf jeden Fall lässt sich rückblickend sagen, dass diese 5 Minuten uns den „Genickbruch“ in dieser Partie verpasst haben.
In Halbzeit zwei wollten wir unbedingt an die Form der ersten 25 Minuten anknüpfen und zunächst einmal den Rückstand aufholen. Dies gelang uns auch anfangs ganz gut, denn schließlich konnten wir den Rückstand auf drei Tore minimieren. Aber wir hatten die Rechnung nicht mit den Alpenerinnen/Rheinbergerinnen gemacht – sie waren zu aufmerksam und ließen so gut wie keine Schwächephasen zu, so dass sie uns ausreichend auf Abstand behielten, indem sie vorne weiterhin durch geschickte Anspiele leichte Tore markierten. Am Ende ließen bei uns sicherlich die Kräfte nach, sodass unsere Gegnerinnen noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnten. Der Sieg unserer Ortsnachbarn ist sicherlich in jeglicher Hinsicht verdient, doch der Endstand von 22:31 spiegelt nicht wirklich das Spielgeschehen über die gesamte Partie wieder. Unsere zwei Schwächephasen, jeweils am Ende der beiden Halbzeiten, wussten unsere Gegnerinnen eiskalt auszunutzen und trieben somit ihr Torergebnis in die Höhe.
Fazit dieses Spieltages: Die HSG Alpen/Rheinberg hat uns gezeigt, weshalb sie in der letzten Saison Vizemeister in der Landesliga geworden sind und höchstwahrscheinlich diese Saison wieder um den Aufstieg mitspielen werden. Hinzu kommt, dass die HSG sich im letzten Jahr nochmal durch die eine oder andere Spielerin verstärken konnte und sich insgesamt nochmal positiv entwickelt hat.
Wir hingegen sind noch nicht in der Landesliga angekommen und bräuchten dringend in den nächs-ten Spieltagen ein Erfolgserlebnis. Die Einstellung und der Kampfgeist sind vorhanden, nur bislang schaffen wir es noch nicht, unser ganzes Können auf die Platte zu bringen. Daran müssen, werden und wollen wir arbeiten. In diesem Sinne: Kopf hoch und den Blick mit erhobenem Haupt nach vorne richten.
Im Übrigen wollen wir uns an dieser Stelle für unsere zahlreichen Fans am gestrigen Abend bedan-ken. Ihr habt uns angefeuert und für eine tolle Stimmung in der Halle gesorgt! Leider konnten wir euch nicht mit einem Sieg belohnen. Aber wir versprechen, dass es an anderer Stelle, an einem anderen Tag noch dazu kommen wird ;). DANKE!
Nächstes Wochenende müssen wir auswärts zum Kellerduell nach Bocholt. Wir kenne die Gegnerinnen nicht, aber laut der Tabelle könnten hier vielleicht die ersten Punkte in der Landesliga her.
Tore: Lisa Vogel (5), Julia Winkels, Katharina Radtke (jeweils 4), Eva Sernetz, Bea Schmitz (jeweils 3), Lena Brammen (2), Tanja Wenning (1).