Den Sieg im Lokalderby verpasst

Nach dem guten Start mit 3 Punkten in die Saison, mussten wir bereits in der letzten Woche eine Niederlage gegen Neukirchen einstecken. Nun hatten wir mit dem Uedemer TuS den ersten Hochkaräter vor der Brust – und ein Lokalderby. Die Gastgeberinnen hatten nach der letzten Saison zwar einige Abgänge zu verzeichnen und haben daher – genau wie wir – freiwillig auf die Landesliga verzichtet, dennoch war bereits vor dem Spiel klar, dass wir es mit einem schweren Gegner zu tun bekommen.

 

Von Beginn an entschieden wir uns für eine offensivere Deckung, um Bälle zu erobern. Die Abwehr stand diesmal von Anfang an wirklich gut und gab uns viel Sicherheit. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nach zwei Toren von Dani Kuhlmann innerhalb von 60 Sekunden stand es in der 18. Minute also folgerichtig 7-7. Ein Auftakt nach Maß, der die Anfangsnervosität verdrängt haben sollte. Doch dann kam es ganz anders. Wir verloren unser Tempo und unsere Ballgewinne wussten wir nicht richtig zu Nutzen. Wir entwickelten keine für den Gegner bedrohlichen Situationen, so dass die Uedemer davon ziehen konnten. Starke Momente von Anna Lamers sorgten dafür, dass wir zumindest mit einem 10-14 in die Kabine gehen konnten.

Der Schwung der Anfangsphase war verpufft, aber noch waren wir im Spiel und gingen zuversichtlich in die zweite Halbzeit.

 

Nach dem Wechsel sorgte allerdings ein kollektiver Blackout schnell für klare Verhältnisse. Uns fehlte immer noch das Tempo und dazu kamen nun unzählige technische Fehler. Wir standen neben uns und mussten so mitansehen, wie die Uedemer innerhalb von 12 Minuten auf 19-11 davon zogen. Lediglich ein Tor konnten wir in dieser Zeit erzielen. Dafür aber waren bereits alle drei Auszeiten verbraucht. Der Gegner war zufrieden und spielte nun mit dem zweiten Anzug. Positiv an diesem Spiel war die Phase, die nun eintrat. Auch wenn klar war, dass das Spiel kaum noch zu drehen war, kämpften wir weiter bis zur letzten Minute. Jedes Tor feierten wir und hatten das feste Ziel, die Tordifferenz so gering wie möglich zu halten. In der Schlussphase waren es vor allem Anna Lamers und Svea Böhmer, die uns mit ihren Toren zu einem am Ende respektablen 19-24 verhalfen, sowie Torfrau Dagmar Olfen, die mit ihren Paraden so einige Abwehrfehler von uns ausbügelte.

 

Am Ende sind wir stolz auf die ersten 18. Minuten und ein bisschen wehmütig, dass wir diese Leistung nicht über das gesamte Spiel halten konnten. Trotzdem sind wir froh, dass – gemessen an den vielen schwachen Minuten – am Ende wenigstens das Ergebnis stimmte.

Die beste Spielerin – Torfrau Dagmar Olfen – hatte daran sicherlich großen Anteil. Bereits am kommenden Samstag, den 10.10., haben wir beim ebenfalls verlustpunktfreien BW Dingen die Gelegenheit zur Rehabilitation. Ohne Frage können wir viel mehr, als wir in Uedem gezeigt haben.

 

Tore: Anna Lamers (5/1), Svea Böhmer (4/1), Lena Gäde (3), Paula Kilders, Rebecca Kuebel, Daniela Kuhlmann (je 2) und Pia Kemkes (1).