Zu wenige Tore

Am Sonntagabend zur Spätschicht (19.30 Uhr) mussten die Xantener Handballerinnen auswärts gegen TSV Bocholt II ran. Die Partie endete deutlich mit 24:12 (14:8) für die Gastgeberinnen.

Nach unserem Teambuilding-Treffen am Nachmittag waren wir für die Partie gegen Bocholt sehr motiviert. Wir wollten es besser machen als in den beiden Vorwochen. Auch die personelle Lage sah vielversprechender aus als in der Vorwoche. Neben der Langzeitverletzten Lena Brammen, mussten „nur“ Bea Schmitz aufgrund einer Schienbeinverletzung und Urlauberin Miriam Langenberg passen. Somit reisten wir mit einer vollen Bank auf die andere Rheinseite.
Schnell zeichnete sich ab, dass diese Partie mal wieder keine torreiche sein wird – in der 16. Minute stand es 5:5. Dieser Schlagabtausch hielt jedoch nur für 15 Minuten an, denn danach leisteten wir uns zu viele Fehler, die zu schnellen Toren für die Bocholterinnen führten. Zum einen taten wir uns schwer mit der sehr starken Kreisläuferin, die unsere Abwehr ganz schön ins Schwanken brachte und zum anderen liefen wir nicht konsequent bei Ballverlusten zurück. In den letzten Minuten der ersten Hälfte stimmte so ziemlich gar nichts mehr in unserem Abwehrverhalten, so dass die Bocholterinnen noch 4 Tore in gerade mal 2:30 Minuten erzielten. Mit einem Halbzeitstand und ein wenig Frust ging es mit einem 14:8 in die Pause.
In der zweiten Hälfte wollten wir vor allem in der Abwehr besser auftreten. Wir verschoben ein wenig die eigene Abwehrreihe und agierten zunächst sehr viel besser als noch in Halbzeit eins. Ein weiteres Mal konnten wir bis zur 16. Spielminute (der zweiten Hälfte) auf Augenhöhe mitspielen, jede Mannschaft erzielte bis dahin jeweils nur drei Tore. Doch nach 50 Spielminuten verließen uns schlichtweg die Kräfte und die Bocholterinnen, die eindeutig abgezockter und besonnener spielten, konnten mit wenig Aufwand ihren Vorsprung ausbauen. In den letzten 10 Minuten brachten wir nur noch ein Tor zustande und das ist einfach zu wenig, um in der Regel erfolgreich ein Handballspiel zu beenden.
Wenn beide Halbzeiten jeweils nur 15 Minuten gedauert hätten, wären wir abermals mit einem Unentschieden vom Platz gegangen. Doch (leider) besteht ein Handballspiel nicht aus 30 min., sondern aus 60 min. und das ist, wie so oft ein Manko für uns, weil wir es meist nicht schaffen, eine gute Leistung über 60 Minuten zu halten.
Wir müssen eindeutig an unserer Fitness, an unserer Ballsicherheit und vor allem an unserer Offensive arbeiten. Zwölf Tore reichen in aller Regel nicht aus, um ein Handballspiel zu gewinnen. Wir müssen uns trauen und torgefährlicher werden.
Am Schluss muss noch ein Lob für unsere beiden Torhüterinnen Anne und Tina her. Drei gehaltene 7m und tolle Parade hielten uns über weite Strecken im Spiel und ließen den Gegner das eine oder andere Mal verzweifeln.

Tore: Julia Winkels (4/2), Daniela Kuhlmann (3), Jana Tenorth (2), Alina Vogel, Jennifer Winkels und Cornelia Swoboda (jeweils 1)